Hans-Jörg Studer
Gedanken zu meiner Arbeit
- Als Beobachter und Sammler bin ich immer wieder fasziniert von der Vielfalt und Individualität des humanen Körpers.
- Mit respektvoller Verbundenheit und Liebe zu den dargestellten Figuren versuche ich zeichnend und modellierend die flüchtigen Augenblicke in der endlosen Kadenz des Lebens festzuhalten.
- In meinen Darstellungen sind es meist weibliche Figuren, deren Körperhaltung, Tätigkeiten, Emotionen und Ausdrücke.
Die Nacktheit der Figuren zeugen von meiner Bewunderung für die Schönheit der Körperarchitektur.
- Neben der naturgetreuen Darstellung interessiert mich auch das Spiel mit Verkürzungen, welches sich in gedrungenen
und kompakten Figuren manifestiert.
- Das Gestalten von Figuren ist ein schöpferischer, befriedigender und manchmal beglückender Akt, der mir die unterschiedlichsten Emotionen beschert von ganz leise jauchzend bis zu Tode betrübt.
- Als Handwerker liebe ich die Materialien die ich für meine Darstellungen einsetze und ich versuche deren Möglichkeiten und Grenzen auszuloten.
- Obwohl es überwiegend egoistische Motive sind, die mich drängen Figuren zu gestalten, habe ich grosse Freude, wenn sie anderen Betrachtern gefallen. In der über 25000 jährigen Tradition der figürlichen Darstellung ist es kaum möglich eine neue Gestaltungsform zu finden, ausser vielleicht die Nuance einer persönlich geprägten Form.
Hans-Jörg Studer wurde 1948 in Amriswil geboren und ist in Zürich aufgewachsen. Nach der Lehre als Hochbauzeichner arbeitete er 10 Jahre in einem Architekturbüro. Mit 31 Jahren absolvierte er die Werklehrerausbildung an der Kunstgewerbeschule in Zürich und war anschliessend bis 2000 als Werklehrer tätig.
Er ist Vater von drei erwachsenen Kindern.
Seit 1991 lebt er mit seiner Ehefrau in Tufertschwil.